Informatik

Die Gipfelstürmer unter den Algorithmen

Wanderer suchen den besten Weg auf den Berg hinauf. Digitale Berechnungsmethoden nutzen Ansätze aus der Evolution, um beste Wege zu erarbeiten.
Wanderer suchen den besten Weg auf den Berg hinauf. Digitale Berechnungsmethoden nutzen Ansätze aus der Evolution, um beste Wege zu erarbeiten.Lukas Huter/EXPA/picturedesk.com
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Wenn Forschung so abstrakt ist, dass sie sich schwer in Worte fassen lässt, dann helfen bildhafte Vergleiche. Für Informatiker ist es ein „Gipfelsieg“, wenn ein Algorithmus automatisch die beste Lösung findet.

Hans-Georg Beyer schwärmt davon, wie man die höchste Bergspitze in einer Landschaft auch ohne Karte findet. Das tut er weniger aus Naturverbundenheit und Abenteuerlust, sondern vielmehr, um seinem Zuhörer einen anschaulichen Eindruck davon zu vermitteln, woran er forscht. Beyer ist Informatiker, nicht Alpinist. Seine Suche gilt nicht dem Edelweiß, sondern Algorithmen. Für ihn ist es ein Gipfelsieg, wenn er jene Berechnungsmethode ermittelt hat, die automatisch die beste Lösung für schwierige Probleme findet. Der Weg dorthin mag freilich ebenso steinig sein wie jener des Kletterers im freien Gelände.

„Eigentlich ist er noch viel komplizierter“, sagt Beyer, der am Forschungszentrum Business Informatics der Fachhochschule Vorarlberg ein vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF gefördertes Projekt zur Entwicklung von Optimierungsalgorithmen leitet. Denn die Probleme, die seine Berechnungsverfahren lösen sollen, sind „hochdimensional“. Das bedeutet? Für den Wanderer spielen nur zwei Faktoren eine Rolle, die Richtung und die Länge des Weges. Die Probleme, die die Computer lösen sollen, müssen hingegen weit mehr Faktoren berücksichtigen.

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