Jugendliche plünderten am Mittwoch in Lyon Geschäfte, setzten Autos in Flammen und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei.
Die Proteste in Frankreich gegen die Pension mit 62 sind am Mittwoch in Lyon in Gewalt umgeschlagen. Jugendliche plünderten Geschäfte, setzten Autos in Flammen und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. Diese ging im Zentrum der Stadt mit Tränengas gegen rund 300 Jugendliche vor. Ein Behördenvertreter sprach von einem Guerilla-Krieg. 800 Polizisten wurden wegen der Ausschreitungen extra in die südöstliche Stadt beordert.
Die Ausschreitungen waren bereits am Donnerstag vergangener Woche aufgeflammt. Auch in dem Pariser Vorort Nanterre kam es zu Ausschreitungen. In französischen Vorstädten haben viele Jugendliche keine Arbeit und nutzen politische Demonstrationen als Vorwand, um Gewalt auszuüben.
Die endgültige Abstimmung über die heftig umstrittene Pensionsreform wird in den kommenden Tagen erwartet.
Eine Mehrheit für das Vorhaben gilt als wahrscheinlich. Präsident Nicolas Sarkozy bekräftige am Mittwoch erneut, am Vorhaben festhalten zu wollen. Außerdem platzte Sarkozy nach den tagelangen Massendemos und Blockaden von Treibstofflagern der Kragen: Man werde „alle polizeilichen Mittel, notfalls auch Gewalt“ einsetzen, um die Treibstoffversorgung zu gewährleisten.
(APA)