Edmund de Waal, dessen „Hase mit den Bernsteinaugen“ heuer gratis in Wien verteilt wird, hat ein neues Buch geschrieben. Der „Presse“ erzählt er von den Zweifeln an seiner Identität und von der Angst, dass alles sich zerstreut.
Die Presse: England war sehr lang im Lockdown. Ist Ihr neues Buch, das kommende Woche in deutscher Übersetzung erscheint, in dieser Zeit entstanden?
Edmund de Waal: Es passierte, weil ich dieses Jahr der Stille hatte. Sonst wäre ich wie üblich von einer Ausstellung zur nächsten gereist. Corona war ein schmerzhaftes Chaos, wir werden erst in den nächsten zwei Jahren erfahren, wie schmerzhaft. Aber eben auch, was alles möglich wurde.