Interview

Edmund de Waal: „Nur im Staub erhalten sich die Spuren“

Edmund de Waal, Bestsellerautor und Keramikkünstler, begann im Lockdown ein seltsames Ritual: Briefe an jemanden zu schreiben, den er nie kannte und der fast 100 Jahre tot ist – den Pariser Kunstsammler Moïse de Camondo, einen Bekannten seines Urgroßonkels Charles Ephrussi
Edmund de Waal, Bestsellerautor und Keramikkünstler, begann im Lockdown ein seltsames Ritual: Briefe an jemanden zu schreiben, den er nie kannte und der fast 100 Jahre tot ist – den Pariser Kunstsammler Moïse de Camondo, einen Bekannten seines Urgroßonkels Charles EphrussiTom Jamieson
  • Drucken

Edmund de Waal, dessen „Hase mit den Bernsteinaugen“ heuer gratis in Wien verteilt wird, hat ein neues Buch geschrieben. Der „Presse“ erzählt er von den Zweifeln an seiner Identität und von der Angst, dass alles sich zerstreut.

Die Presse: England war sehr lang im Lockdown. Ist Ihr neues Buch, das kommende Woche in deutscher Übersetzung erscheint, in dieser Zeit entstanden?

Edmund de Waal: Es passierte, weil ich dieses Jahr der Stille hatte. Sonst wäre ich wie üblich von einer Ausstellung zur nächsten gereist. Corona war ein schmerzhaftes Chaos, wir werden erst in den nächsten zwei Jahren erfahren, wie schmerzhaft. Aber eben auch, was alles möglich wurde.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.