Die Geschichte vom Bergbauern Christian Bachler und dem Journalisten Florian Klenk ist ein Medienmärchen – dem nun eine Debatte folgen muss.
Lang hatte es gedauert bis zum „Retourpraktikum“: Erst vergangene Woche hat es Christian Bachler geschafft, sich von seinem Hof freizumachen und nach Wien zu fahren, um bei der Wiener Stadtzeitung „Falter“ zu schnuppern. Wie immer nicht ganz ohne Ironie. „Irgendwie hab ich das Gefühl“, postete er ein Foto aus der Redaktionssitzung, „mein Vorschlag, den Falter in Bergerhof-Post umzubenennen, wird hier eher skeptisch gesehen...“
Bobo und Bauer zum Hören
Falter-Chefredakteur Florian Klenk und Bergbauer Christian Bachler sind auch zu Gast im Podcast der „Presse“ (vom 24.9.). Gleich hier reinhören:
Ganz so weit ist es tatsächlich nicht, aber: „Falter“-Chefredakteur Florian Klenk hat ein Buch geschrieben, über jene Geschichte, die auch ein Medienmärchen ist. An deren Anfang stand, kurz zur Erinnerung, das „Kuh-Urteil“. Ein Gericht hatte entschieden, dass ein Tiroler Bauer hafte, nachdem eine Kuh eine wandernde Frau getötet hatte. Bauernvertreter schrien auf. Klenk, studierter Jurist, der das Urteil gelesen hatte, verteidigte die Entscheidung. Auf dem Bergerhof in Krakauhintermühlen in einer einschichtigen Ecke der Steiermark nahm Christian Bachler ein Facebook-Video auf.