Prometheus hat etwas getan. Nun kämpft er mit sich selbst und seinen Gefühlen: Jasmin Schreibers Roman über Tod, Freundschaft und Vergebung.
Kopflos. So beginnt die Flucht von Prometheus (der eigentlich Marvin heißt). Im Auto mit voller Geschwindigkeit einfach weg. Bis er an einem Strand in Dänemark aufwacht – der Plan, all seinem Leiden im Meer ein Ende zu machen, hat nicht funktioniert. Sein Auto sitzt im Sand fest. All die Verzweiflung, all der Schmerz, den er in sich trägt, drohen ihn zu zerreißen.
Er hat etwas getan, hat Schuld auf sich geladen. Und nun kämpft er mit sich selbst. Wer Jasmin Schreibers Arbeit kennt, weiß, dass der Tod darin eine große Rolle spielt. Das ist auch diesmal so. Wenn die Autorin ihn hier auch nur als Grundlage für ein anderes Thema nimmt. „Der Mauersegler“ dreht sich um Schuld, die Prometheus zu zerreißen droht. Aber auch um Freundschaft, denn es ist Jakob, sein bester Freund, dessen Sterben diesen inneren Konflikt im Protagonisten erst entzündet.