Kunstmesse

Endlich wieder Art Basel

 Robert Rauschenbergs Werk „Rolling (Salvage)“ aus dem Jahr 1984, das Thaddaeus Ropac auf der Art Unlimited zeigt, wurde schon zur Preview um 4,5 Millionen Dollar an ein europäisches Museum verkauft.
Robert Rauschenbergs Werk „Rolling (Salvage)“ aus dem Jahr 1984, das Thaddaeus Ropac auf der Art Unlimited zeigt, wurde schon zur Preview um 4,5 Millionen Dollar an ein europäisches Museum verkauft. ⫻ Glenn Steigelman; Robert Rauschenberg Foundation /ARS
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Zum ersten Mal seit Coronabeginn findet die internationale Leitmesse für zeitgenössische Kunst wieder physisch statt. Und es wird auch gekauft.

Jede Kunstmesse hat ihre Social-Media-Lieblinge. Das sind Werke, die häufig gepostet oder für Selfies verwendet werden. Heuer befindet sich der Foto-Favorit der Art Basel (endet am Sonntag) aber außerhalb der Messe. Ein alter Mercedes mit russischem Nummernschild parkt vor dem Messeplatz. Im Wagen befinden sich zwei höchst realistische Skulpturen von zwei halb nackten jungen Männern, die in Löffelstellung am Rücksitz liegen. Um sie herum kugeln verpackte Bilder, leere Bierflaschen, Knabbereien und Eintrittskarten für die Art Basel. Das Werk heißt „The Outsiders“ und stammt vom skandinavischen Künstlerduo Elmgreen & Dragset, ausgestellt von der Pace Gallery als Teil der Art Unlimited. Es geht um Sexualpolitik, Homophobie und Konsumkultur.

Leider wird die Schreiberin diese Installation heuer nur über Fotos sehen. Der alljährliche Trip nach Basel ist sich nicht ausgegangen. Aber im digitalen Zeitalter kann man sich über Videos, Fotos, Social Media und vor allem Telefonate mit Besuchern und Ausstellern auch von zu Hause ein recht gutes Bild machen.

Europäische Messe. Was die Art Basel besonders macht, ist ihre Internationalität. Da finden Besucher die Topgalerien dieser Welt kompakt auf einer Messe. Und sie reisen üblicherweise ebenfalls aus allen Kontinenten an. Heuer musste die Art Basel aber vor allem mit europäischen Kunden auskommen. Amerikaner und Asiaten, die wichtige Käufer sind, ließen sie aus. Damit blieb die übliche Hektik, das große Gedränge, das an den Previewtagen in den Messehallen herrscht, aus. Das haben die Sammler aber durchaus als angenehm empfunden.

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