Selbsthilfegruppen

"Wir sind Kämpferinnen – mit Migräne"

Kassandra Steiner, Ulrike Grabmair und Cornelia Dittmar (v. r.) wollen Betroffenen Mut machen.
Kassandra Steiner, Ulrike Grabmair und Cornelia Dittmar (v. r.) wollen Betroffenen Mut machen.Daniel Novotny
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Wenn von Selbsthilfegruppen die Rede ist, denken viele zunächst an Suchterkrankungen oder psychische Ausnahmesituationen – unter den mehr als 200 Gruppen in Wien gibt es auch eine für Kopfschmerzgeplagte von Migräne bis Cluster.

Migräne fühlt sich für viele Betroffene an wie ein Gewitter: Es ist kein schönes Sommergewitter, dem man vom Balkon aus zusieht. Vielmehr ist man bei einer Attacke mitten im Sturm: Blitze jagen durch die Schläfen und Augen, während lautes Donnern den Kopf bei jeder Bewegung fast zerbersten lässt. Der Weg zur Diagnose ist oft lang – und die Frustration groß.

Die Selbsthilfegruppe „SHG Kopfweh“ will dabei helfen, einen gemeinsamen Weg zum Umgang mit Kopfschmerzen und Migräne zu finden, denn heilbar ist die neurologische Krankheit nicht. Kassandra Steiner leitet seit Jänner 2020 die SHG in Wien, gegründet wurde die Initiative 2007 von Christa Katerl in Oberösterreich. Für Clusterkopfschmerzen gibt es in Wien noch einmal eine eigene Abteilung unter der Leitung von Alexander Zach: Während in Steiners Gruppe fast nur Frauen zu den Terminen kommen, sind es bei Zach hauptsächlich Männer. Die Geschlechtertrennung hat aber keine gesellschaftliche Ursache: Von Migräne sind mehr Frauen betroffen, von den – noch intensiveren – Clusterkopfschmerzen mehr Männer. Insgesamt leiden in Österreich rund 800.000 Menschen an Migräne und etwa 8500 an Clusterkopfschmerzen.

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