Der scheidende Wifo-Chef, Christoph Badelt, über Staatsgläubigkeit, die Probleme bei Reformen und fehlendes Wissen über Ökonomie in Österreich.
Bei Ihrem Antrittsinterview vor fünf Jahren haben Sie gemeint, das Wichtigste wären eine Steuerdiskussion ohne Tabus und eine ordentliche Entlastung des Faktors Arbeit. Wirklich gegeben hat es beides nicht. Was sagt das über die Reformfähigkeit der heimischen Politik aus?
Christoph Badelt: Eine prinzipielle und verbale Einigung, dass es eine Entlastung der Arbeit und gleichzeitig die Ökologisierung geben soll, ist rasch erzielt. Aber es ist etwas anderes, dies dann auch umzusetzen. Wobei ich glaube, dass es jetzt – bei der geplanten Steuerreform – so sein wird. Sonst würde sich die Regierung blamieren.