Höchstgericht

Annullierte Prüfung: Studentin siegt über Uni

Paris-Lodron-Universität Salzburg
Paris-Lodron-Universität Salzburg(c) imago/Panthermedia
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Bei einer Europarechtprüfung in Salzburg waren auf Klausurbögen die Lösungen erkennbar. Eine Kandidatin könnte sie trotzdem regulär bestanden haben.

Wien. Wenn eine schriftliche Jusprüfung schlecht ausfällt, ist das eher normal. Fällt eine aber extrem gut aus, irritiert das die Prüfer. So geschehen bei einer Europarechtprüfung an der Uni Salzburg im Februar 2019, die sogar annulliert wurde. Das hatte wegen einer Kandidatin, die sich um eine gute Note gebracht sah, ein gerichtliches Nachspiel – und dabei setzte sich jetzt die Studentin durch.

Die Prüfer waren bei einer ersten Durchsicht der Klausurbögen bass erstaunt: Bei 30 Prozent der abgegebenen Multiple-Choice-Tests war die Trefferquote extrem hoch. Da konnte es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Tatsächlich war das gute Ergebnis nicht etwa auf den großen Lernerfolg oder aber auf Schummeleien so vieler Studierender zurückzuführen. Vielmehr waren bei einigen Fragebögen die richtigen von den falschen Antwortoptionen zu unterscheiden: Abhängig von der Farbe des bedruckten Papiers und vom Lichteinfall im jeweiligen Hörsaal erschienen die richtigen Antworten in einer anderen Grauschattierung als die falschen.

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