Radical Chic am linken Mur-Ufer

GRAZ-WAHL: KAHR
GRAZ-WAHL: KAHRAPA/ERWIN SCHERIAU
  • Drucken

Das böse Erwachen der ÖVP im dunkelroten Graz.

Ob jene Bürgerlichen, ob boboesk oder katholisch grundiert, die in Graz nun aus Jux und Tollerei die KPÖ gewählt haben, das wirklich wollten? Die Kommunistische Partei auf dem ersten Platz, mit Aussicht auf eine kommunistische Bürgermeisterin. Man weiß es nicht genau. Das Kokettieren mit den Kommunisten gehört in Graz jedenfalls seit Längerem zum guten Ton. Radical Chic am linken Mur-Ufer.

Die erste Bresche in das bürgerliche Graz hat Ernest Kaltenegger geschlagen. Weil er weniger als Peppone, sondern mehr als Don Camillo daherkam. Auf Samtpfoten, gnadenlos sympathisch, der Engel der Armen. Seine Nachfolgerin Elke Kahr, nicht unbedingt mit Kalteneggers Charisma gesegnet, hat seinen Weg wider Erwarten mit Erfolg fortgesetzt. Beim KPÖ-Schlager Nummer eins, den Mieten, war auch sie glaubwürdig. Sie hat Kaltenegger nun noch einmal überflügelt. Und die Chance, jetzt wirklich zum Peppone von Graz zu werden, also zur Bürgermeisterin.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.