Chipkrise

Markt für 5000-Euro-Autos leer gefegt

Gebrauchtwagen stehen derzeit hoch im Kurs. Das Angebot ist knapp.

Wien. Der Chipmangel und die daraus resultierenden Produktionsprobleme in der Autoindustrie treiben den Gebrauchtwagenmarkt. „Der Markt für Gebrauchtautos bis 5000, 6000 Euro ist wie leer gefegt“, sagt André Eckert, Chef von Autoscout24 in Österreich. Gleichzeitig würden gebrauchte Pkw länger gefahren, was wiederum die Werkstattpreise treibe. Eckert erwartet so schnell keine Entspannung. „Die Nachfrage bleibt hoch, das Angebot geht zurück.“ Vor der Chipkrise hätte es 70 bis 80 Tage gedauert, bis ein Gebrauchtwagen wieder den Hof des Händlers verlassen hat, dies habe sich halbiert. Wer sich für einen Neuwagen entscheide, müsse wiederum ein bis eineinhalb Jahre Wartezeit in Kauf nehmen.

Den stärksten Angebotsrückgang bei Gebrauchtwagen registriert Autoscout24 bei Kleinwagen mit knapp minus fünf Prozent. Den höchsten Preisanstieg gab es zuletzt bei der Mittelklasse mit sechs Prozent. Nach Altersklassen betrachtet ging das Angebot mit fast acht Prozent am stärksten bei den Fahrzeugen von drei bis zehn Jahren zurück.

Ein Anziehen von Angebot und Nachfrage bemerkt Eckert bei E-Autos (inklusive Hybriden). Jeder dritte Auto-Interessierte in Österreich erwägt demnach den Kauf eines E-Autos. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.09.2021)

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