Fulminant eroberten die US-Profis den Ryder Cup zurück, punkteten gegen Europa mit Schwung und Länge. Bernd Wiesberger bleibt die Erinnerung an eine „unglaubliche Woche“.
Ein bisschen frenetischer hätte der Jubel für den höchsten Triumph der US-Golfer in der Ryder-Cup-Geschichte seit 1979 schon ausfallen können. Als Collin Morikawa den entscheidenden halben Punkt vorzeitig sicher hatte, sorgte das nur für einen kurzen Aufschrei. Als gut eineinhalb Stunden später der 19:9-Heimsieg amtlich wurde, waren Applaus und „U-S-A“-Rufe nach der Siegerehrung auf dem 18. Grün bald verstummt. Womöglich waren die 40.000 Zuschauer nach einer Woche Ausnahmezustand und vielen hügeligen Runden in Whistling Straits schon zu müde. Obendrein hatten die Paarduelle (11:5) kaum Spannung aufgebaut.
Einem Wunder wie 2012 in Medinah (Comeback nach 6:10) kam Europa diesmal nie nah. Drei Siege (Rory McIlroy, Ian Poulter, Lee Westwood) und zwei Punkteteilungen in den abschließenden Einzeln blieben die Ausbeute.