Subtext

Das K-Wort: Kommunistisch oder was?

Was passt in die K-Kartei?
Was passt in die K-Kartei?(c) imago/STPP (imago stock&people)
  • Drucken

Mit K-Frage meint man in Deutschland derzeit die Kanzlerfrage. In Graz bedeutet der Buchstabe nach der Wahl eindeutig etwas anderes.

Laschet rudert offenbar in K-Frage zurück“: So lautete Montagmittag die Online-Schlagzeile des ORF. Man rätselte: Ist die K-Frage die sozusagen verhärtete Form der G-Frage, die einst das Gretchen dem Faust gestellt hat? Das läge nahe bei einer Partei, die beharrlich ein C im Namen trägt. Doch das ist nicht die richtige Erklärung. Das K steht diesfalls auch nicht für Koalition, sondern für Kanzler.

Dass es auch für anderes stehen kann, daran erinnert uns der Wahlausgang in Graz. Ältere vielleicht auch daran, dass das K einst, als es noch den Osten beherrschte, im Westen notorisch zwei- oder mehrdeutig war. KJÖ konnte die Kommunistische oder die Katholische Jugend bedeuten. Der KSV war entweder der Kommunistische Studentenverband oder der Kreditschutzverband. Heute noch gibt es im niederösterreichischen Ort Röschitz einen Katholischen Sportverein, der sich ebenso mit KSV abkürzt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.