Porträt

Elke Kahr: Wie sich eine Marxistin als Sozialarbeiterin gibt

(c) Heinz Tesarek / picturedesk.com
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Elke Kahr (KPÖ) ist die beliebteste Grazer Politikerin und nach dem Wahlsieg vom Sonntag wohl bald auch Bürgermeisterin. Das Erfolgsrezept der Kommunistin basiert nicht auf ihrer Weltanschauung, sondern ihrem sozialen Engagement.

Allein der ORF-Auftritt von Elke Kahr nach der Gemeinderatswahl am Sonntag zeigt, wofür die KPÖ-Politikerin in Graz bekannt ist: Im schlichten Strickpulli und mit hochgeschobener Brille am Kopf steht sie vor der Kamera, immer wieder verfällt sie in den steirischen Dialekt. Als sie das Wahlergebnis erreichte, habe sie nicht gejubelt, sondern gegenüber dem Interviewer davon gesprochen, dass es sich um einen „Irrtum“ halten müsse, erzählt dieser.

Kahrs Erfolgsrezept basiert auf Bürgernähe und Bodenständigkeit – und macht sie enorm populär. Nicht wegen der kommunistischen Weltanschauung, sondern viel öfter wegen ihres sozialen Engagements wird sie in Graz gewählt. Persönlich empfängt sie Menschen in Not und hilft unkompliziert mit Geld oder Sachspenden.

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