Analyse

Wahlsieg der KPÖ: Fünf Gründe, warum Wien nicht Graz ist

In Wien liegt die KPÖ am Boden – in Graz haben die Kommunisten dagegen am Sonntag Platz eins erobert.
In Wien liegt die KPÖ am Boden – in Graz haben die Kommunisten dagegen am Sonntag Platz eins erobert.(c) APA (Martin Juen, Picturedesk)
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In Österreichs zweitgrößter Stadt, in Graz, eroberte die KPÖ am Sonntag den ersten Platz. In der größten Stadt Österreichs führt sie ein Schattendasein, obwohl Wien traditionell als links gilt. Weshalb?

Es ist ein europaweit einzigartiges Ergebnis: Die Kommunistische Partei Österreichs fuhr bei der Gemeinderatswahl in der zweitgrößten Stadt Österreichs mit fast 30 Prozent am Sonntag einen fulminanten Wahlsieg ein, und stürzte damit den langjährigen ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl, der früher bereits als möglicher steirischer Landeshauptmann gehandelt wurde, wenn sich Hermann Schützenhöfer einmal in die Pension zurückziehen wird.

Damit eröffnet sich die Frage: Was ist mit der KPÖ in der größten Stadt Österreichs? Konkret: Warum reüssieren die Kommunisten, im Gegensatz zu Graz, nicht auch in Wien – wenn doch beide Städte zu den wenigen urbanen Ballungsräumen Österreichs zählen?

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