Die beiden achtjährigen Mädchen sind am Donnerstagnachmittag mittels humanitärem Visum mit ihrem Vater in Österreich eingereist. Die Behörden sind sich uneinigt, wer nun für die kosovarische Familie zuständig ist.
Ihr Schicksal bewegt die Öffentlichkeit seit Wochen, am Donnerstagnachmittag sind die in den Kosovo abgeschobenen Zwillingsmädchen wieder nach Österreich zurückgekehrt.
Die Schwestern und ihr Vater erhielten ein humanitäres Visum. Das teilte Karin Klaric, die Obfrau des Betreuervereins Purple Sheep, mit. Sie saß gemeinsam mit der Familie im Flugzeug.
Sie wurden direkt vom Flughafen ins Innenministerium gebracht, um neue Aufenthaltspapiere zu bekommen.
Zuvor wurden sie in der Ankunftshalle des Flughafens von Freunden der Familie und dem Gründer des "Freunde Schützen"-Hauses, Hans-Jörg Ulreich, empfangen. Der Vater und die Mädchen sowie Klaric mussten sich einem minutenlangen Blitzlichtgewitter der rund 40 Fotografen und Kameraleute stellen.
Kommentare gab niemand ab. Klaric wie auch Ulreich verwiesen auf die morgige Pressekonferenz um 10 Uhr.
Vater psychisch angeschlagen
Nach Angaben von Klaric, Rechtsberaterin der Familie, freuen sich die Mädchen schon sehr auf ein Wiedersehen mit ihrer nach wie vor in einem Wiener Spital liegenden Mutter. Ihr Vater soll nach der vorübergehenden Abschiebung psychisch angeschlagen sein. Aufgrund des Zustandes des Vaters werden keine Interviews mit ihm zugelassen.
Klaric weiter: "Familie Komani benötigt in erster Linie Ruhe, um sich von den überwältigenden Ereignissen der letzten Tage erholen zu können und ersucht um die notwendige Zeit, bis der Vater die Kraft hat, sich
bei den Freunden in Steyr und Wien persönlich bedanken zu können."
Über die genauen Umstände ihres Aufenthaltes habe man die Mädchen nicht aufgeklärt, man "wolle sie im Glauben lassen, einen Urlaub im Kosovo gemacht zu haben", so Kurosch Allahyari vom Verein Purple Sheep. Die Wiedereinreise selbst werde aufgrund des humanitären Visas für die Einreise relativ unkompliziert und rasch möglich sein".
Der Familie Komani war zunächst ein humanitäres Bleiberecht verwehrt worden. Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) hob nach heftiger Kritik aber den Bescheid auf.
(APA/Red.)