Dem CDU-Parteichef entgleitet die Macht. Die Fraktionssitzung stellte ihn auf die Probe. Deren Vorsitz hat aber bis April nun weiterhin Ralph Brinkhaus inne. Kann Laschet bis dahin durchhalten?
Am Berliner Platz der Republik 1 füllten sich die Flure. In dunklen Anzügen und schicken Kleidern lief die politische Elite Deutschlands an Kameras und Mikrofonen vorbei. Am Dienstag sammelten sich die neu gewählten Abgeordneten des deutschen Parlaments, um mit ihren Parteikollegen zu bestimmen, wer ihre jeweilige Fraktion anführen sollte. So, wie es Tradition ist.
Doch für die Vertreter zweier Parteien gerieten die ersten Schritte auf dem Weg zum 20. Bundestag der deutschen Republik zu einem Spießrutenlauf. Die CDU, Partei der noch amtierenden Kanzlerin, und ihr Bündnispartner CSU steuerten auf eine Machtprobe zu.
Das Problem: Die Wahl des gemeinsamen Fraktionsvorsitzenden. Oder besser gesagt: Die Rolle, die Armin Laschet – CDU-Parteichef, unglücklicher Kanzlerkandidat und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (NRW) – dabei spielen sollte.