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Die Helden der Pandemie: Erst beklatscht, dann vergessen

Ein Plädoyer für die Systemerhalter liefert Luna Al-Mousli in ihrem aktuellen Buch.
Ein Plädoyer für die Systemerhalter liefert Luna Al-Mousli in ihrem aktuellen Buch. Die Presse/Clemens Fabry
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Wie geht es den Menschen in „systemrelevanten“ Berufen wirklich, die in der Pandemie bejubelt wurden? Luna Al-Mousli hat einige von ihnen porträtiert.

Die Kindergartenpädagogin, die Krankenschwester, der Mitarbeiter im Supermarkt – sie alle und einige mehr durften sich in den härtesten Wochen der Coronapandemie das Attribut „systemrelevant“ anheften. Pünktlich um 18 Uhr wurden sie während des ersten Lockdown aus offenen Fenstern und von Balkonen aus beklatscht, von der Politik wurden sie als jene Menschen gelobt, die in dieser schwierigen Zeit das Land am Laufen hielten. Sie waren Helden, zumindest für ein paar Tage.

Die Tage des Klatschens sind längst vorbei. Und ein paar Lockdowns in verschiedenen Varianten später ist von der Aufmerksamkeit für die vormals Gefeierten und Beklatschten nicht mehr viel übrig. Luna Al-Mousli ärgert das. „In meiner Familie sind eigentlich alle Systemerhalter“, meint sie. „Außer ich.“ Nachsatz: „Wobei ich Kunst und Kultur schon auf andere Weise für relevant halte.“ Aber darum soll es nun nicht gehen – die Autorin und Grafikdesignerin beschloss jedenfalls, dass sie einige dieser Helden des Systems genauer unter die Lupe nehmen würde.

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