Die Menschen leben länger und haben auch mehr vom Leben. Doch die Alterung belastet den Staatshaushalt.
Studie

Alterung sorgt langfristig für Budgetnöte

Zwei große Themen prägen die ökonomische Zukunft: Klimawandel und Alterung. Zweiteres kann man ziemlich genau berechnen. Der Fiskalrat tat dies und folgert: Die Politik muss rasch auf den demografischen Wandel reagieren.

Er wisse, dass man ihm diese Studie des Fiskalrats nicht mehr zu Lebzeiten widerlegen kann, scherzt Christoph Badelt. Denn erstmals wagte das Gremium, das ein Auge auf die heimische Budgetstabilität wirft, einen Blick bis ins Jahr 2070. „Man könnte sagen: Das ist ein ziemlich wahnsinniges Unterfangen“, sagt der Fiskalrat-Chef. Tatsächlich geht es aber nicht darum, die Zukunft exakt vorauszusagen. Vielmehr zeigen die Berechnungen auf, wie schnell man durch populistische Maßnahmen wie etwa die jüngste Pensionserhöhung künftige Generationen belastet und den Spielraum für die Finanzminister der Zukunft massiv einengt.

Während die ökonomischen Folgen des Klimawandels schwer zu prognostizieren sind, ist die Demografie ziemlich exakt zu berechnen. Laut Fiskalrat werden Alterung und die daraus resultierenden Mehrkosten in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Pensionen bis 2070 die Ausgaben um 5,8 Prozent des BIP erhöhen. Bis dahin werden nicht wie jetzt 19, sondern 30 Prozent der Bevölkerung älter als 65 sein. Und die größte Kostenexplosion wird nicht auf Pensionen, sondern auf die Pflege zurückzuführen sein.

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