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Kardinal Schönborn: Für den Papst unersetzbar

Austrian Cardinal Schonborn arrives to attend a meeting at the Synod Hall in the Vatican
Austrian Cardinal Schonborn arrives to attend a meeting at the Synod Hall in the Vatican(c) REUTERS (Tony Gentile)
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Am Mittwoch ist Wiens Metropolit auf den Tag genau 30 Jahre Bischof. In Rom scheint er mehr denn je unersetzbar. Für eine Abberufung des 76jährigen Kardinals aus Altersgründen gibt es kein Anzeichen. Im Gegenteil.

Ausgerechnet St. Pölten! In der niederösterreichischen Hauptstadt und nicht in „seinem“ Wien wird Kardinal Christoph Schönborn den Mittwoch, den 30. Jahrestag der Weihe zum Bischof verbringen. Es sind keine großen Festlichkeiten, die ihn dorthin führen. Es ist auch nicht eine Visite des Metropoliten beim auffällig gewordenen Ortsbischof Alois Schwarz, der mit der Art und Weise einer (überfälligen) Reform der Zentralstellen für viel Kritik wie Enttäuschung unter den Mitarbeitern gesorgt hat.
Es ist ein Tag der Klausur, einer Arbeitsklausur – konträr zur politischen Praxis ohne den Funken einer medialen Begleitung – den der 76-jährige hier im Bildungshaus verbringt. Kardinal Schönborn berät mit den Führungskräften der Erzdiözese, wie sie einer Vorgabe von „Konzernchef“ Papst Franziskus gerecht werden können. Das könnte noch spannend werden.

Heikles Vorhaben des Papstes

Thema ist der synodale Prozess über eine synodale Kirche. Klingt nicht gerade einfach. Beginnend mit 10. Oktober soll weltweit über Formen des Miteinander-Redens, des Mitgestaltens und Mitbestimmens in der katholischen Kirche nachgedacht werden. Besonders heikel ist der letzte Punkt: das Mitbestimmen. Schließlich stellt der Papst damit in gewisser Weise auch die Machtfülle seines Amtes nicht gerade zur Disposition, aber zumindest zur Diskussion.

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