Kira Jarmysch, Sprecherin des russischen Oppositionellen Alexei Nawalny, verweiblicht mit ihrem Roman „Dafuq“ das Genre der Gefängnisliteratur.
Im Häfen sitzen: Diese Lebenssituation spielt in der österreichischen Literatur, gelinde gesagt, nicht die allergrößte Rolle. Wenn es doch einmal vorkommt, dann ist es meist nicht schrecklich ernst. Und schon gar nicht politisch. Anders in Russland, wo die Gefängnisliteratur eine unfreiwillige, aber in dieser Unfreiwilligkeit auch stolz geführte Tradition hat. In Oppositionellenkreisen wurde Haft dort oft sogar als eine Auszeichnung empfunden.
Das Genre ist sehr männlich. Oder ist es das die längste Zeit gewesen?