Wer sagt die Wahrheit? Die Statistik und Leiter der Intensiv-Stationen? Oder einzelne, die bei MFG-Mann Aigner anrufen? Ein kühles Interview im ORF-„Report" zeigt die Diskrepanzen der neuen Partei auf.
Wie ist das jetzt mit MFG, der neuen Partei im oberösterreichischen Landtag? Impf-Skeptiker oder Impfzwang-Gegner? Corona-Leugner oder Maßnahmen-Kritiker? Querdenker oder Denker? Rechtsstaat-Verteidiger oder Staatsverweigerer? Menschen, Freiheit, Grundrechte - der Name hinter dem Kürzel MFG ist die Leinwand, auf die wohl auch viele der mittlerweile über 4700 Mitglieder ihr eigenes Gemälde malen. Im ORF- „Report" am Dienstagabend zeigte sich: Diese Bilder müssen nicht unbedingt zusammenpassen. Susanne Schnabl förderte im Interview mit dem oberösterreichischen Landesobmann von MFG, Joachim Aigner, einige Ungereimtheiten zutage.
Als Parteimitglied müsse man nicht ungeimpft sein, das sei „keine Voraussetzung“, erklärte Aigner. So weit, so dem Parteinamen entsprechend nachvollziehbar. Jeder solle nach seinen Vorstellungen leben können. Man wolle keinen Zwang zur Impfung. Es werde durch die G-Regelungen gesellschaftlicher Druck ausgeübt und „über lang oder kurz lässt man sich dann eventuell auch injizieren“, sagt Aigner. Eine Wortwahl, die man nach fast ein Jahr Impfkampagne zum ersten Mal hört - sich injizieren lassen. Über die Wirkung von Semantik auf den Zuseher lässt sich diskutieren - aber über Fakten?