Leitartikel

It's the Spitzenkandidat, stupid!

Olaf Scholz, Pamela Rendi-Wagner
Olaf Scholz, Pamela Rendi-WagnerAPA/GEORG HOCHMUTH
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Was für die KPÖ gilt, gilt auch für die SPÖ: Wenn die eigene Ideologie nicht allzu sehr im Weg steht, kann auch die Sozialdemokratie Wahlen gewinnen.

Was wurde nicht alles geschrieben – auch hier – über den aufhaltsamen Niedergang der Sozialdemokratie. Meist unterlegt mit einer Landkarte Europas, die viel Schwarz, auch viel Gelb (sofern man das als Farbe der Liberalen verwendet), aber wenig Rot zeigt. Und jetzt? Ein Land nach dem anderen, zuletzt Norwegen, möglicherweise auch bald Deutschland, ist wieder rot eingefärbt. Ist die Sozialdemokratie also wieder da?

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Als Ideologie eher nicht. Einzelne Programmpunkte ziehen vielleicht. Aber im Wesentlichen gilt: It's the personality, stupid. Die Person des Spitzenkandidaten. Nicht einmal so sehr die oder der Parteichef, wie man in Deutschland sieht. Kaum jemand wird die SPD wegen Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans gewählt haben – außer sie selbst –, sondern wegen Olaf Scholz. Passt also der Spitzenkandidat und steht die Programmatik nicht allzu sehr im Weg, haben sozialdemokratische Parteien nach wie vor alle Chancen, Wahlen zu gewinnen. Wenn auch auf niedrigem Niveau, wie man ebenso in Deutschland sieht: 26 Prozent sind kein Erdrutsch.

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