Sheriff Tiraspol ist die Sensation der Gruppenphase. Ein Underdog aus Transnistrien und ein politischer Spielball, umwoben von Geheimdiensten und dubiosen Geldgebern.
Madrid/Wien. Will man als moldauischer Fußball-Meister in die große Uefa Champions League, gilt es erst einmal alle vier Qualifikationshürden (mit Hin- und Rückspiel also acht Partien) zu meistern. Im Falle von Sheriff Tiraspol waren diese vier Runden auch noch gespickt mit Roter Stern Belgrad und Dinamo Zagreb, den Aushängeschildern des Balkan-Fußballs. Sheriffs Durchmarsch in die Gruppenphase der Königsklasse war schon allein deshalb eine Sensation.
Doch das Schauspiel ging weiter: Das Champions-League-Debüt einer Mannschaft aus dem 2,5-Millionen-Einwohner-Land endete mit Sheriffs 2:0 gegen Schachtar Donezk. Eine Talentprobe, aber noch nicht viel mehr, schließlich hat selten eine Truppe in Europas Eliteliga befreiter aufspielen dürfen und weniger zu verlieren gehabt.