EU-Umweltagentur

Europas Industrie verursacht externe Kosten von mehr als 277 Milliarden

THEMENBILD: VOESTALPINE / STAHLPRODUKTION / HOCHOFEN
THEMENBILD: VOESTALPINE / STAHLPRODUKTION / HOCHOFEN(c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
  • Drucken

Krankheit, vorzeitiger Tod, Umwelt- und Infrastrukturschäden summieren sich in Europa auf bis zu 432 Milliarden Euro.

Wieviel Kosten fallen in der Industrie an, die in keiner Bilanz aufscheinen? Von dieser Fragestellung sind die Experten der Umweltagentur der Europäischen Union (EEA) ausgegangen. Die aktualisierte Antwort darauf wurde nun veröffentlicht. Demnach lagen die externen Kosten 2017 zwischen 277 und 432 Milliarden Euro. Diese Summe entspricht etwa zwei bis drei Prozent des EU-Bruttoinlandsprodukts. „Das bedeutet nicht, dass sich diese Zahlen ergeben hätten, wenn wir mit Daten von 2021 gearbeitet hätten“, sagt Juan Calero, einer der Projektleiter in der EEA. „Aber die von 2017 sind die neuesten, die uns zur Verfügung gestanden sind.“

Gegenüber einer Voruntersuchung ist das Ausmaß der externen Kosten signifikant gesunken: Für 2008 wurde die Bandbreite dieser externen Kosten noch auf 415 bis 749 Milliarden € berechnet. Der Rückgang auf das Niveau von 2017 wird von der EEA mit einem Rückgang der Schadstoffbelastung erklärt, die dazu führt, dass der finanzielle Schaden durch die Haupt-Luftschadstoffe um 54 % gesunken ist, die externen Kosten von drei Treibhausgasen um 19 %, der Schwermetalle um 43 % und der organischen Verbindungen um 60 % geringer sind. Derzeit lässt sich nicht abschätzen, ob der Trend sinkender Emissionen fortsetzt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.