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Lockdown verhindern: Unternehmen mehrheitlich für Impfpflicht

Impfpflicht?
Impfpflicht?Deloitte
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Österreichs Führungskräfte sind mehrheitlich für eine Impfpflicht, ergab eine Studie von Deloitte.

Im Rahmen des Deloitte Unternehmens-Stimmungsbarometers wurden Ende August in einer Umfrage mehr als 220 Führungskräfte aus ganz Österreich um ihre Einschätzungen zu aktuellen Themen gebeten. Das Ergebnis: Die Unternehmen vertreten bei der aktuellen Debatte rund um die Corona-Schutzimpfung eine klare Meinung: Mehr als drei Viertel (76 Prozent) treten für eine generelle Impfpflicht im eigenen Betrieb ein, um neuerliche großflächige Lockdowns im Winter zu verhindern. Nur ein knappes Fünftel schließt eine Impfpflicht (eher) aus.

Derzeit setzen die Unternehmen mit 69 Prozent vor allem auf die 3G-Regel, bereits 15 Prozent haben eine 1G-Regel. Bei 41 Prozent gibt es laut Studie außerdem aktuell eine Maskenpflicht in Besprechungs- und Sozialräumen.

Positive Grundstimmung

Trotz der Folgen der Corona-Krise und der drohenden vierten Infektionswelle herrscht in der heimischen Wirtschaft eine positive Grundstimmung. „Nach eineinhalb Jahren Corona-Krise überwiegt in den Betrieben wieder der Optimismus – über alle Hierarchieebenen hinweg. Gründe dafür sind die hohe Resilienz, die Anpassungsfähigkeit und die Innovationskraft, die die Unternehmen gerade in der Krise unter Beweis gestellt haben“, erklärt Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich.

Optimistische Geschäftsaussichten

Entgegen ursprünglicher Annahmen noch zu Beginn des Jahres hat sich das Geschäft für mehr als zwei Drittel der Befragten besser entwickelt als erwartet. Harald Breit dazu: „Die Fortschritte in der Bekämpfung der Pandemie, gepaart mit der sich global erholenden Konjunktur, lassen die heimischen Unternehmen aufatmen und stärken ihre Zuversicht.“

Auch hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung blickt die Wirtschaft positiv in die Zukunft: Fast drei Viertel rechnen in den nächsten vier bis sechs Monaten mit (eher) positiven Umsatzzahlen. Die Gewinnprognosen liegen ebenfalls deutlich über Plan. Potenzielle Schwierigkeiten sehen die Führungskräfte hingegen bei den generell steigenden Kosten sowie einer potenziellen Rohstoffknappheit.

Zurückgewonnene Investitionslust

Mit der wachsenden generellen Zuversicht steigt auch die Bereitschaft der Unternehmen zu investieren. Hierbei liegt der Fokus auf Investitionen in die derzeit viel diskutierten Zukunftsbereiche Digitalisierung, Innovation und Ökologie. Eine Mehrheit von 85 Prozent plant etwa in den nächsten sechs Monaten in Digitalisierung zu investieren. Laut Studie wollen die befragten Führungskräfte mit 61 Prozent auch in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie mit 48 Prozent in den Personalstand investieren. „Die Unternehmen sind wieder merklich investitionsfreudiger. Diese Investitionslust sollte mit entsprechenden Incentives – wie einer Anhebung der etablierten Forschungsprämie – befeuert werden“, unterstreicht Breit.

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