Preisabsprachen

Der lange Schatten des Baukartells

ROLAND SCHLAGER / APA / pictured
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Der Baukonzern Porr muss 62,35 Mio. Euro Strafe zahlen. Es ist das höchste Bußgeld, das die Kartellwächter je verhängt haben, aber nur ein Kapitel in einem riesigen Skandal.

62,35 Millionen Euro sind viel Geld. Selbst für die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) ist es eine riesige Summe. Und deren Vize-Generaldirektorin Natalie Harsdorf meint: „Damit ist ein Meilenstein gesetzt worden.“ So eine hohe Strafe hat die BWB bis dato nicht verhängt. Dem Baukonzern Porr wurde sie auferlegt, weil dieser Teil eines österreichweiten Baukartells war. Die Porr hat ihre Schuld eingeräumt und sich gegenüber den Kartellwächtern zur Zahlung des Bußgelds verpflichtet.

Ein paar Formalitäten sind noch zu erfüllen, dann hat die Porr das leidige Kapitel abgeschlossen. In einer Aussendung stellte der zweitgrößte Baukonzern Österreichs auch klar, wie schwer ihn diese Rekordstrafe trifft. „Unter Berücksichtigung der bestehenden Rückstellung erwartet der Vorstand (...) eine negative Auswirkung auf die EBT-Marge von rund 0,5-Prozentpunkten für das Geschäftsjahr 2021“, heißt es.

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