Arbeitsmarktreform

Ein Rezept gegen Arbeitslosigkeit

Die Presse/Clemens Fabry
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Für den Umbau der Arbeitslosenversicherung holt sich Arbeitsminister Martin Kocher Inspiration aus dem Ausland. Einige Länder punkten mit Reformen, in anderen ist die Arbeitsmarktkrise ein Dauerzustand. Ein Überblick.

Die Arbeitslosenversicherung steht auf dem Prüfstand. Arbeitsminister Martin Kocher hat einen Umbau des Systems angestoßen, das zuletzt 1977 reformiert worden ist. Kocher schwebt ein „degressives“ Modell vor: Dabei erhalten Arbeitslose zu Beginn mehr und mit der Zeit weniger Geld. Für die Reform holt sich Kocher Inspiration aus dem Ausland. Vorige Woche reiste er nach Schweden, nächste Woche ist ein Besuch in Litauen geplant.

Quer durch Europa ist die Arbeitslosenquote im Corona-Jahr 2020 gestiegen. EU-weit kletterte sie von 6,7 auf 7,1 Prozent, nachdem sie davor jahrelang gesunken war. Wobei das nicht das ganze Ausmaß erfasst: Viele Menschen haben in der Krise mangels Aussichten auf einen Job die Suche eingestellt und scheinen in dieser Statistik nicht auf. Während sich manche Länder erholen, ist anderswo hohe Arbeitslosigkeit auch in guten Zeiten der Normalfall. Wo kann sich Österreich für die Arbeitsmarkt-Reform etwas abschauen und wo besser nicht? „Die Presse“ gibt Orientierungshilfe.

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