Gastbeitrag

Österreich braucht Covid-Exit-Strategie

Der Zustand der permanenten Krise, in dem sich unser Land befindet, ist riskant. Nur der Impffortschritt hilft da heraus.

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Äußerst brisant waren die Schlussfolgerungen, zu denen die Autoren Ivan Krastev und Mark Leonard in einer Studie des European Council on Foreign Relations gekommen waren: Die Coronapandemie habe Europa polarisiert und eine Kluft zwischen den Generationen erzeugt. Mit der Aufhebung der Maßnahmen in immer mehr europäischen Ländern – von Skandinavien bis Großbritannien und Ungarn – drohe eine neue Spaltung: jene zwischen Staaten, die die Coronakrise für beendet erklären, und Staaten, die in einem andauernden Krisen- und Alarmzustand verharren. Österreich zählt aktuell wohl zu Letzteren.

Der rasante Impffortschritt ist eine Erklärung für die Aufhebung der Einschränkungen in Nordeuropa. Die Impfbereitschaft ist in Skandinavien weit höher als etwa in Österreich. Die Autoren erklären sich das durch ein stärkeres Vertrauen in den Staat. In der Krise habe dieser – im Gegensatz zur österreichischen Bundes- und Wiener Landesregierung – nicht restriktiv, sondern oft nur empfehlend agiert. Die Studie gibt auch an, dass sich Deutsche und Österreicher durch die Maßnahmen am stärksten in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen.

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