Krise

U-Boot-Streit: Handelsgespräche zwischen EU und Australien verschoben

imago images/AAP
  • Drucken

Die nächste Verhandlungsrunde über das geplante Freihandelsabkommen FTA soll erst im November stattfinden.

Nach dem U-Boot-Streit zwischen Frankreich und Australien und dem transatlantischen Irritationen wegen des von den USA angeführten indo-pazifischen Anti-China-Paktes ist eine weitere Runde von Handelsgesprächen zwischen Australien und der EU verschoben worden. Die Verhandlungsrunde über das geplante Freihandelsabkommen FTA solle nun im November stattfinden, sagte ein EU-Vertreter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP in Canberra.

Australien hatte vor rund zwei Wochen ein lange geplantes milliardenschweres U-Boot-Geschäft mit Frankreich platzen lassen und sich stattdessen für Atom-U-Boote aus US-Produktion entschieden. Die Entscheidung hatte schwere diplomatische Spannungen zwischen Frankreich und Australien ausgelöst. Paris hatte Canberra der Lüge bezichtigt und dessen Vertrauenswürdigkeit in Zweifel gezogen. Der neue U-Boot-Deal mit den USA ist Teil eines an der EU vorbei geplanten Indo-Pazifik-Sicherheitspaktes Washingtons mit London und Canberra.

Drittgrößter Handelspartner

Australiens Handelsminister Dan Tehan erklärte am Freitag, Australien habe Verständnis für Frankreichs Reaktion auf die U-Boot-Entscheidung, aber letztlich müsse jedes Land im eigenen Interesse handeln. Für kommende Woche kündigte er ein Treffen mit EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis zur Vorbereitung der FTA-Verhandlungsrunde an.

Die EU ist der drittgrößte Handelspartner Australiens. In der geplanten nächsten Runde der Handelsgespräche sollte es um die Bereiche Handel, Dienstleistungen, Investitionen und Urheberrechte gehen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.