Recycling

Handel will Einwegpfand, Rückgabe per App

Plastikflaschen
Plastikflaschen(c) FOLTIN Jindrich / WB (FOLTIN Jindrich / WB)
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Einen überraschenden Schwenk unternehmen große Teile des Handels: Lebensmittelketten plädieren für die Einführung von Pfand auf Einwegverpackungen.

Große Handelsbetriebe im Lebensmittelbereich machen nach Jahrzehnten des Widerstands einen überraschenden Schwenk: Rewe (Billa), Hofer und Lidl sowie die Abfall Recycling Austria (ARA) sprechen sich dafür aus, dass für Einwegverpackungen ein Pfand eingehoben wird. In einer Aussendung von Freitagfrüh heißt es: „Rewe Group (unter anderem mit Billa, Billa plus, dm; Anm. d. Red.), Hofer und Lidl Österreich bekennen sich im Schulterschluss mit der Getränkeindustrie freiwillig dazu, diese Gebinde in den Filialen mit mehr als 400m² Verkaufsfläche zurückzunehmen.“ Man sehe in dem alternativen Vorschlag eine Gesamtlösung mit Weitblick, einen „freiwilligen Schulterschluss der Vernunft“. Die Wirtschaftskammer ist nicht Teil dieser Allianz, auch der Spar-Konzern nicht. Letzterer deutete im Verlauf des Freitags jedoch Gesprächsbereitschaft an.

Die Verhandlungen darüber laufen seit vielen Monaten. Game-Changer ist die Entwicklung einer Handy-App, die es ermöglichen soll, dass Konsumentinnen Leergut wie bisher in einen Container werfen und über Auslesen eines Barcodes Geld gutgeschrieben bekommen. Wer dies nicht will (aus Datenschutzgründen) oder nicht kann (weil jemand kein entsprechendes Smartphone zum Auslesen des Codes besitzt) kann das Leergut in Automaten großer Handelsbetriebe retournieren, wie bisher.

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