Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen. Besonders stark verteuerte sich im September erneut Energie, die 17,4 Prozent teurer war als ein Jahr zuvor.
Die Inflation im Euroraum ist im September auf den höchsten Stand seit 13 Jahren gestiegen. Die Verbraucherpreise seien gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag mit. Im August war die Rate noch bei 3,0 Prozent gelegen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 3,3 Prozent gerechnet. Höher war die Inflation zuletzt im September 2008.
Besonders stark verteuerte sich im September erneut Energie, die 17,4 Prozent teurer war als ein Jahr zuvor. Preise für Industriegüter stiegen um 2,1 Prozent. Lebens- und Genussmittel kosteten ebenfalls um 2,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dienstleistungen waren 1,7 Prozent teurer.
Die Kernteuerungsrate ohne Energie und Lebensmittel stieg ebenfalls. Sie erhöhte sich von 1,6 Prozent im August auf 1,9 Prozent. Volkswirte hatten dies erwartet. Die Kerninflation gilt vielen Ökonomen als zuverlässigere Messgröße für die Teuerung, da sie in der Regel weniger stark schwankt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine Inflation von zwei Prozent an. Sie betrachtet den Inflationsanstieg aber als vorübergehend und verweist auf Sondereffekte, die überwiegend auf die Coronakrise zurückgehen.
(APA)