Mit einer Satire auf die Generation Slim Fit landete Elias Hirschl einen Erfolg. Auch in Deutschland wird „Salonfähig“ als Kurz-Schlüsselroman rezipiert.
Plötzlich klopften auch deutsche Medien an. „Das Buch wird als ein Kurz-Schlüsselroman rezipiert“, meint Elias Hirschl. Und er selbst als politischer Schriftsteller. „Zwangsweise“, wie er meint. Aber ja, natürlich war damit zu rechnen, dass „Salonfähig“ ein gewisses Bedürfnis befriedigt. Ein Roman mit einem jungen österreichischen Kanzler als Heilandfigur. Und dessen Anhänger als karrieregeile und glatte Schnösel, die platte Slogans reproduzieren.
Das Timing für das Erscheinen von Hirschls viertem Roman hätte nicht besser sein können. Da waren die Öbag-Chats, die einige prominente Türkise in Verlegenheit brachten und eine gewisse Arroganz der Macht offenlegten. Und dass Bundeskanzler Sebastian Kurz, der unzweifelhaft Vorbild für die Figur des Julius Varga war, auch noch selbst im Mittelpunkt von Ermittlungen steht, wird das Interesse am Buch noch zusätzlich befeuert haben.