Pharmabranche

Covid-Medikament von Merck soll schwere Verläufe deutlich reduzieren

So sehen die verabreichten Tabletten aus. Der Studien-Erfolg von Molnupiravir versetzte auch dem Aktienkurs von Merck einen Sprung.
So sehen die verabreichten Tabletten aus. Der Studien-Erfolg von Molnupiravir versetzte auch dem Aktienkurs von Merck einen Sprung.APA/AFP/Merck & Co,Inc./HANDOUT
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Der Konzern gibt Daten seiner Studie für Molnupiravir bekannt. In der Placebo-Gruppe mussten 14,1 Prozent der Patienten in krankenhäusliche Behandlung, in der Gruppe mit Wirkstoff seien es nur 7,3 Prozent gewesen.

Ein neues Corona-Medikament des US-Pharmakonzerns Merck reduziert bei Risiko-Patienten einer klinischen Studie zufolge deutlich die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe. Man wolle sich so schnell wie möglich um den Einsatz in den USA bemühen und auch entsprechende Anträge bei Behörden weltweit stellen, teilte der in Österreich unter dem Namen MSD bekannte Konzern am Freitag mit. Die Arznei wird als Tablette verabreicht.

In der Studie hätten Corona-Patienten mit milden bis moderaten Symptomen, die mit einem Placebo behandelt wurden, in 14,1 Prozent der Fälle innerhalb von 29 Tagen ins Krankenhaus gemusst oder seien gestorben, erläuterte Merck. In der Patienten-Gruppe, die mit dem Medikament Molnupiravir behandelt wurde, seien es mit 7,3 Prozent nur etwa halb so viele gewesen.

Daten von 775 Patienten, kein Todesfall nach Einnahme

Die Zahlen basieren auf einer Auswertung der Daten von 775 Corona-Patienten. Alle Probanden wiesen mindestens einen Risikofaktor auf, der einen schweren Verlauf wahrscheinlich macht. In der Testgruppe, die das Merck-Medikament erhielt, habe es im Studienzeitraum keine Todesfälle gegeben. Unterdessen seien acht Menschen gestorben, die das Placebo erhielten. Die Merck-Aktie sprang im vorbörslichen Handel am Freitag zeitweise um rund acht Prozent hoch.

In der EU gibt es mit Remdesivir erst ein offiziell zugelassenes Corona-Medikament. Einige andere werden aber dennoch schon eingesetzt, wie zum Beispiel Dexamethason und Antikörper-Mittel.

(APA/dpa)

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