Baldige Rückkehr?

Trump will seine Twitter-Rückkehr vor Gericht erstreiten

September 25, 2021 - Perry, Georgia, USA. - Trump supporters gather for a Save America Rally at the Georgia National Fa
September 25, 2021 - Perry, Georgia, USA. - Trump supporters gather for a Save America Rally at the Georgia National Faimago images/ZUMA Wire
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Einst geliebt, nun verhasst. Für Ex-US-Präsident Donald Trump ist Twitter plötzlich eine Gefahr für die Demokratie.

Es war das Werkzeug seiner Amtszeit. Kein anderer Machtinhaber war so aktiv auf Twitter wie Ex-US-Präsident Donald Trump. Seit den Angriffen auf das US-Kapitol und der damit einhergehenden Sperre Trumps ist diese einst große Liebe abgeflaut. Seine Versuche, wieder zurückzukehren sind gescheitert, der Aufbau seines höchstpersönlichen Twitter-Pendants ebenso. Jetzt will er vor Gericht ziehen. Im Bundesstaat Florida reichte der Republikaner Klage ein. Per einstweiliger Verfügung will er Twitter dazu zwingen, seinen Account wieder freizugeben. Das Unternehmen sei von Mitgliedern des US-Kongresses zur Sperre seines Kontos "gezwungen" worden, hieß es in Trumps Begründung.

Zudem übe Twitter ein Maß an Macht und Kontrolle über den politischen Diskurs in den USA aus, das unermesslich, historisch beispiellos und zutiefst gefährlich für eine offene demokratische Debatte sei. Twitter, Facebook und andere Online-Netzwerke hatten Trump nach der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des Republikaners am 6. Jänner wegen Anstiftung zu Gewalt gesperrt.>>> Er ist wieder da: Trump als Blogger

Trump wird vorgeworfen, zu der Erstürmung des Kongressgebäudes in Washington aufgehetzt und damit gegen die Regeln der Online-Netzwerke verstoßen zu haben. Dies gilt auch für seine unbewiesenen Vorwürfe des Wahlbetrugs, die er auch bei einer Kundgebung unmittelbar vor dem Sturm auf das Kapitol ohne Belege erhoben hatte. Twitter wollte sich nicht zu Trumps gerichtlichem Vorgehen äußern, über das die Nachrichtenagentur Bloomberg zuerst berichtet hatte.

Bevor er von Twitter blockiert wurde, hatte Trump dort mehr als 88 Millionen Follower und nutzte den Kurznachrichtendienst als politisches Sprachrohr. Im Juli hatte Trump Twitter, Facebook und die Google und YouTube-Mutter Alphabet sowie deren Chefs wegen Voreingenommenheit verklagt, weil die drei Unternehmen konservative Standpunkte unterdrücken würden.

(APA/DPA/bagre)

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