Weingut Heinrich

Die beste Rotweinwinzerin des Landes

Kreißsaal nennt Winzerin Silvia Heinrich ihre runde Produktionshalle. Geerntet wird bereits. Sie hat sich ausschließlich auf Rotwein spezialisiert.
Kreißsaal nennt Winzerin Silvia Heinrich ihre runde Produktionshalle. Geerntet wird bereits. Sie hat sich ausschließlich auf Rotwein spezialisiert.(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Die Burgenländerin Silvia Heinrich wurde heuer zur besten Rotweinwinzerin Österreichs gekürt. In ihrer Jugend war es nicht selbstverständlich, dass sie das elterliche Weingut übernehmen würde.

Für Silvia Heinrich war schon als Kind klar, dass sie Winzerin werden möchte. Immerhin hatten ihre Eltern eine Mischwirtschaft, in der auch auf sieben Hektar Wein angebaut wurde. Da sie aber in den 1970er-Jahren geboren wurde, war sie damals relativ allein mit dem Gedanken. „Meine Mutter hat gesagt: ,Ja nicht, lern was G'scheits‘“, erinnert sich Heinrich, die natürlich trotzdem Winzerin geworden ist – und heute 40 Hektar Rebfläche bewirtschaftet.

Allerdings hat sie bis dahin ein paar Umwege nehmen müssen. Für die Eltern war klar, dass ihr Bruder die Landwirtschaft übernehmen würde (was er auch tat, mit Ausnahme des Weins). „Ich wollte damals mit 14 Jahren in die Weinbauschule in Klosterneuburg gehen, aber da wäre ich das einzige Mädchen in der Klasse gewesen. Meine Eltern haben das nicht erlaubt.“ Also hat sie die Handelsakademie abgeschlossen, ist nach Wien gegangen und hat unter anderem bei der Nachrichtenagentur Reuters und auch bei Österreich Wein Marketing gearbeitet. Nebenbei hat sie auf dem Weingut mitgeholfen. Nach zehn Jahren ist sie aber wieder ins burgenländische Deutschkreutz zurückgekommen und hat beschlossen, Winzerin zu werden. Die Ausbildung zum „Facharbeiter“, wie sie sagt, hat sie in Klosterneuburg nachgeholt und auch bei einigen Praktika im Ausland Erfahrung bei großen Weingütern gesammelt.

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