Im UK werden Alltagswaren und Sprit knapp? Juhu! Zeit, den vor Jahrzehnten gemachten Lkw-Führerschein in die Waagschale der Geschichte zu werfen.
Oh Dear, was muss das Leben für die Briten seit Brexit und Pandemie not amusing sein. Zu Lieferengpässen bei Alltagswaren haben sich ja bekanntlich solche bei der Versorgung der Tankstellen mit Sprit gesellt.
Hauptgrund: Es gibt mittlerweile zu wenige Lkw-Fahrer. Viele von denen sind heim nach Osteuropa oder sonst wo gereist. Also hat das Militär jetzt Hunderte Fahrer abgestellt – und in persönlichen Briefen wurden im Land lebende Menschen mit Lkw-Schein gebeten, sich zu melden – solche Briefe, total fast eine Million, bekamen auch Tausende Deutsche im UK, die Führerscheine der alten Klasse 3 besitzen. Sie gelten für Lkw bis 7,5 Tonnen – plus Anhänger mit max. 11 Tonnen. Nicht übel.
Ob sie (noch) Fahrpraxis haben, also die Leute, ist egal. Nun ja, der Mensch kann ja lernen.
Shocking! Da schafften es also im Krieg die deutschen Tanks nicht ins Land, aber nun fahren die Krauts dort vielleicht mit Tank(-wagen) herum. Okay, friedlich, obwohl Greta das nicht liken wird. Cool, dass es noch Job-Perspektiven in Britannien gibt.
Der Autor dieser Zeilen hat auch einen Lkw-Schein (C). Ist zwar lang her, but don't worry. Eigentlich sollt man sich melden. Benzin, Bier, Pork Sausages und Baked Beans bei Linksverkehr ausliefern wär 'ne neue Herausforderung.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.10.2021)