Mein Montag

Bla bla bla . . . Papperlapapp!

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Wie man Menschen sehr eindringlich nahelegt, dass sie gerade Schwachsinn von sich geben.

Besonders sympathisch ist es ja nicht, wenn man es sagt. Wenn man dem Gegenüber damit ins Wort fällt und ihm zu verstehen gibt, dass er argumentativ gerade ziemlich danebenliegt. Aber es wirkt. Papperlapapp! Und ja, das Wort klingt genau nach dem, was es ist: eine Nachbildung sinnloser Silben, die unter anderem auch mit dem hierzulande weniger geläufigen Verb „pappeln“ bzw. „babbeln“ verwandt ist, was lautmalerisch ist und so viel wie schwatzen bedeutet. Als Ausruf der Abweisung von leerem, törichtem Gerede und Ausfluchten steht papperlapapp sogar im „Duden“. Und auch im „Österreichischen Wörterbuch“ ist es zu finden, wenn auch mit der Einschränkung „veraltend“.

Etwas zeitgemäßer hat es zuletzt Klimaaktivistin Greta Thunberg ausgedrückt: „Bla bla bla“. Auch das steht in der Variante Blabla im Wörterbuch und bedeutet so viel wie leeres Gerede oder Unsinn – versehen mit einem Gestus der Abwertung. Ganz ähnlich wie bei papperlapapp kann man damit jemanden rhetorisch ausbremsen und ihm zu verstehen geben, dass man sein Reden oder Handeln für unsinnig oder auch unaufrichtig hält. Unter anderem auch im Englischen, Französischen und Schwedischen (Hallo, Greta!) ist diese Lautnachahmung bekannt – und ja, natürlich ist auch das mit „babbeln“ oder auch „plappern“ verwandt. Wobei das „bla bla bla“ auch andere Funktionen in der Alltagssprache hat, etwa als Platzhalter oder wenn man weniger relevante (oder gar langweilige) Aspekte in einer Aufzählung weglassen möchte.

Zurück zum Anfang – ähnlich klingt auch die Pappen, mundartlich für den Mund. Die kommt vermutlich von Pappe, was ursprünglich für Mehlkleister oder Brei stand und auch ein lautmalerisches Kinderwort war. Und das sich, wenn es eskaliert, auch als Ersatz für Papperlapapp anwenden lässt. Also: Halt die Pappen!

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