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Von aller Welt verlassen: Christen in Nahost

Christinnen in Syrien: Die meisten Mitglieder der Minderheit sind in die von der Regierung gehaltenen Gebiete geflüchtet.
Christinnen in Syrien: Die meisten Mitglieder der Minderheit sind in die von der Regierung gehaltenen Gebiete geflüchtet. imago/Sebastian Backhaus
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Viele Christen in Syrien leben in großer Armut. Die Sanktionen gegen das Regime in Damaskus behindern die Hilfe für die gefährdeten Minderheiten. Kommt das Ende des Christentums an den Orten seiner Entstehung?

Zwei Meldungen in der Katholischen Nachrichtenagentur Kathpress vom selben Tag: In der ersten wird berichtet, dass „die Menschen in der syrischen Stadt Aleppo jeden Tag ums Überleben kämpfen. Es gibt zwar schon lang keine Kampfhandlungen mehr, aber die wirtschaftliche Not ist unvorstellbar; noch viel schlimmer als zu den heftigsten Kriegszeiten. Mit dieser Botschaft ist der Salesianer P. Dani Gaurie aus Aleppo nach Wien gekommen: Immer mehr Menschen könnten sich nicht einmal mehr die Grundnahrungsmittel leisten, es gebe kaum noch Wasser und Strom, wenige Jobs, und wer noch Arbeit findet, könne davon nicht leben“.

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Die kleine, in Aleppo verbliebene Schar von Christen ist bunt zusammengesetzt. Es gibt römisch-katholische, syrisch-katholische, chaldäische, armenisch-katholische, maronitische und melkitische Christen; weiters syrisch-orthodoxe, armenisch-apostolische und griechisch-orthodoxe Gläubige, dazu einige Evangelische. In Summe leben aber wohl nur mehr höchstens 25.000 Christen in Aleppo, schätzt Pater Dani. Vor dem Krieg könnten es 300.000 gewesen sein, ein Sechstel der Gesamtbevölkerung. Für ihn selbst, sagt Dani komme ein Fortgehen nicht infrage. In Aleppo selbst lebten die Christen gut und in Frieden mit den Muslimen zusammen, auf dem Land sei aber der islamische Fundamentalismus im Vormarsch.

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