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Kurz und Kogler im TV: Anspruch und Verteidigung

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Vizekanzler Werner Kogler war bei Martin Thür in der „ZiB 2“, Corinna Milborn interviewte Bundeskanzler Sebastian Kurz: Die Fragen waren ähnlich, die Antworten auch nicht konträr. Die Haltung aber unterschied sich.

Vielleicht lag es an der Farbgebung, warum sich viele so aufgeregt haben: Auf der Österreich-Karte der Statistik-Austria, mit der der regionale Klimabonus dargestellt wird, ist Österreich in freundlichem hellgrün gefärbt, mit ein paar dunkelgelben Tupfern – und einem tiefroten Fleck. Wien. Dieser Fleck bedeutet: Nur in Wien ist der öffentliche Verkehr so gut ausgebaut, dass die Region als „Klasse 1“ definiert wird. Nur in Wien wird der Klimabonus 100 Euro betragen. In all den anderen Gemeinden, den hellgrünen und orangen, beträgt er 130 bis 200 Euro. Ist das unfair? Eine Frage, die den führenden Regierungsmitgliedern am Montag mehrfach gestellt wurde: Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) war bei Martin Thür zu Gast in der „ZiB 2“. Bei der privaten Konkurrenz Puls 24 befragte Corinna Milborn Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

Kogler pochte auf die Details: „Es bekommen alle den gleichen Klimabonus“, sagte er, es gebe aber einen regionalen Ausgleich – und der sei eben unterschiedlich. Gedacht ist der Bonus als Kompensation für Teuerungen beim Autofahren – und beim Heizen. Hier sind die Wiener mit den vielen Gasheizungen in Altbauten im Nachteil. „Ist es wirklich fair?“ wollte Thür noch einmal wissen. „Es ist schon gut durchdacht“, erwiderte Kogler. Man würde Umstiege fördern – und das Heizen gehe sich seiner Berechnung nach auch mit dem dunkelroten Klimabonus aus.

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