Berlin-Briefing

Warten auf Deutschland

(c) APA/AFP/ODD ANDERSEN (ODD ANDERSEN)
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Die erste Sondierungsrunde ist vorbei, unter den Verhandlern wurde ein Schweigegelübde ausgerufen, ein alter Zeitungsfund und ein Tipp für die Dauer der Koalitionsgespräche.

Tag zehn nach der deutschen Wahl. Noch immer ist nicht klar, wer nach diesem etwas komplizierten, weil kleinteiligen, Ergebnis die Kanzlerschaft bekommen wird. Insgesamt sechs Gespräche haben die vier (mit der CSU sogar fünf) Parteien geführt. Am wahrscheinlichsten beginnt demnächst die Dreierkonstellation der Wahlsieger, also SPD (+ 5,2 Prozentpunkte), Grüne (+ 5,8) und FDP (+ 0,7) mit intensiven Gesprächen.

Die Berliner Omertà

Generell ist aber Allerlei geheim. So deutete mir beispielsweise einer aus dem Berliner Politbetrieb an, wo das sagenumwobene Treffen der Zitrus-Koalitionäre (weil gelbe Zitronen und grüne Limetten, Grüne und FDP) stattgefunden haben soll. Nach diesem kam es ja bekanntlich zum Instagram-Foto der vier Spitzen Christian Lindner, Volker Wissing, Annalena Baerbock und Robert Habeck – im Hintergrund eine Tür und weiße Wänden. Wo die sich befinden, müsse aber geheim bleiben, kein Wort zu irgendwem. Die Antwort ist übrigens mäßig spannend, aber die Geheimnistuerei zeigt: Es steht viel auf dem Spiel. Schon jetzt gibt es Krach zwischen Union und FDP, weil in der „Bild“ einige Zitate aus vertraulichen Gesprächen aufgetaucht sein sollen.

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