Die Regierung feiert den Einstieg in eine stärkere Öko-Besteuerung. Was die Umwelt davon haben wird, ist noch ungewiss. Die Anreize für ein klimafreundlicheres Leben sind schwach.
Es ist vollbracht. Als eine der letzten Industrienationen in Europa hat auch Österreich die Einführung einer expliziten Steuer auf Kohlendioxid (CO2) beschlossen. Während Wien und die restlichen Bundesländer nur noch darüber streiten, wie die Einnahmen aus der Abgabe an die einzelnen Bürger zurückverteilt werden, kommt ein wichtiger Punkt aber oft zu kurz: Wirklich gelungen ist eine CO2-Steuer erst dann, wenn sie über kurz oder lang fast keine Einnahmen mehr bringt, weil sie so starke Anreize schafft, dass die Menschen bereit sind, ihr Leben zu verändern.
Dass das mit einer steigenden Steuerbelastung von 30 bis 55 Euro je Tonne CO2 im Jahr 2025 gelingen wird, halten die meisten Ökonomen für mehr als fraglich. Ein Teil der Bevölkerung hat keinen sonderlich großen Anreiz, sein Verhalten zu ändern – und ein Teil hat schlichtweg keine Chance dazu.