Justiz

Korruptionsermittlungen gegen Kurz: Der Plan, die Beschuldigten, die Medien-Achse

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (l.) und seinen engsten Mitarbeitern.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (l.) und seinen engsten Mitarbeitern. Georges Schneider / picturedesk.
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Am Mittwochmorgen gab es eine Hausdurchsuchung im Kanzleramt und in der ÖVP-Zentrale. Gegen den Kanzler wird neben Falschaussage jetzt auch wegen Korruptionsdelikten ermittelt. Auch gegen sein enges Umfeld gibt es schwerwiegende Vorwürfe.

Wien. Gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wird ermittelt – und zwar nicht nur wegen des Verdachts, er habe im Ibiza-Untersuchungsausschuss falsch ausgesagt. Neuerdings ist er auch wegen Korruptionsdelikten Beschuldigter: Es geht um Untreue und Beihilfe zur Bestechlichkeit.

Knapp zusammengefasst drehen sich die Vorwürfe um Umfragen, die Kurz ab dem Jahr 2016 in ein gutes Licht rücken sollten. Das Problem: Mutmaßlich wurden sie vom Finanzministerium bezahlt und von der Mediengruppe „Österreich“ für viel Geld verbreitet. Der Kreis der Beschuldigten ist groß. Ermittelt wird unter anderem gegen Kurz' engste Vertraute, gegen Ex-Familienministerin Sophie Karmasin sowie den früheren Kabinettschef im Finanzministerium, Thomas Schmid. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung. Die Beschuldigten bestreiten alle Vorwürfe.

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