Ausstellungen

Oberes Belvedere: Malerei von Welt

(c) Belvedere, Wien (Foto: Johannes Stoll)
  • Drucken

Klimt ließ sich bevorzugt von Ostasiens Kunst inspirieren. Zeitgleiche Maler aus Persien, der Türkei oder Indonesien umgekehrt von der europäischen Moderne.

Nicht weniger als eine Erneuerung der Kunst, der europäischen, akademischen, versprach sich die Avantgarde um 1900 von dem, was ihnen so fremd, so ursprünglich erschien: In der Albertina sieht man derzeit, wie Picasso, Modigliani, Derain in den Museen von Paris die Kunst Afrikas und Ozeaniens für sich entdeckten. In derselben Zeit in Wien orientierten sich Klimt und Schiele an asiatischer Kunst; es ist interessant – afrikanische Objekte sammelte Klimt zwar auch, sie flossen in seine Malerei jedoch nicht ein. Die farblich für ihn interessanteren Motive seiner chinesischen Textilien, seiner japanischen Farbholzschnitte, seiner Keramiken dafür umso mehr.

Es war eine reiche Sammlung, die er oft hervorholte, ein Foto des Vorraums zum Hietzinger Atelier zeigt Teile von ihr. Heute ist das meiste verkauft, die Textilien, die seine Begleiterin Emilie Flöge erbte, verbrannten bei einem Bombentreffer. Im Oberen Belvedere ist diesem ganzen Thema rund um die bis Februar noch hier ausgestellte Leihgabe des Spätwerks „Dame mit Fächer“ eine nette kleine Ausstellung gewidmet.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.