Yusuf Demir lernt beim FC Barcelona im Krisenmodus, auch David Alaba ist vom Weg des Toptalents angetan. Wann findet Teamchef Franco Foda einen Platz für den 18-Jährigen?
Wien. Die Färöer werden Yusuf Demir in Erinnerung bleiben. Hoffentlich nicht wegen eines unerwarteten Rückschlags im WM-Qualifikationsspiel am Samstag (20.45 Uhr, live, ORF1) auf den Schafsinseln, sondern weil er im Hinspiel Ende März (3:1) erstmals das ÖFB-Trikot übergestreift hat. Seither hat sich viel im Leben des 18-Jährigen verändert: Statt wie in der Vorsaison zumeist auf der Rapid-Bank Platz zu nehmen, steht das ÖFB-Talent seit Sommer im Kader des FC Barcelona – und kommt auch zu Einsätzen.
188 Minuten, darunter seine ersten in der Champions League, hat Demir für die Katalanen bislang bestritten, dennoch gestaltet sich das Leih-Abenteuer (Kaufoption zehn Mio. Euro) anders als wohl ausgemalt. Statt an der Seite von Superstar Lionel Messi in einer gefestigten Mannschaft zu lernen, bekommt der Wiener dank des völligen Umbruchs unter Ronald Koeman zwar mehr Chancen als wahrscheinlich gedacht, allerdings fehlt Barcelonas Spiel das Selbstverständnis vergangener Tage, was sich in nur drei Siegen in sieben Spielen und dem neunten Tabellenplatz ablesen lässt.