Kabarett: Das „Krisenfest“ reißt Mauern nieder

(c) Ernesto Gelles
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Clemens Maria Schreiner legt sein neues Programm so an, wie er den Traummann beschreibt: Intelligent, humorvoll und emotional. Er feiert ein Fest gegen die Aufregungsgesellschaft.

„Es kennt jeder so wen, gö?“ Diese rhetorische Frage ans Publikum fällt irgendwann einmal im neuen Programm von Clemens Maria Schreiner, sie würde aber alle Viertelstunden gut passen. Denn in „Krisenfest“, das am 6. Oktober im Kabarett Niedermair Wien-Premiere hatte, bringt der junge und routinierte Kabarettist die vier Grundtypen einer jeden Party auf die Bühne und amüsiert so seine Zuschauer – wenn sie sich noch an Partys erinnern können.

Schon der Titel seines neunten Solostücks ist doppeldeutig und zielt weniger auf die Resilienz ab, die uns fest durch Krisen bringen soll, sondern vielmehr auf Fest im Sinne von Feiern. Denn – wie Schreiner mittendrin schon die eigene Stückbesprechung diktiert: „Es bleibt formal ein Kabarett-Abend, auch wenn es dramaturgisch und inhaltlich eindeutig eine Party ist“ (Regie: Leo Lukas).

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