Mit richtigem Mindset zum Erfolg

Ineffizient? Sei ein guter Follower

Leadership: ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann
Leadership: ÖFB-Teamchefin Irene FuhrmannHANS PUNZ / APA / picturedesk.co
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Inspiration für Millennials #79. Mit Young Science-Botschafter Gerhard Furtmüller die eigene Persönlichkeit entwickeln. Diesmal: Wie effizient erledigst Du die Aufgaben in Deinem Job?

In der letzten Kolumne habe ich Dir erklärt, wie wichtig das Zuhören ist. Heute gehe ich einen Schritt weiter und zeige Dir, wie wichtig das Management von niedrigeren zu höheren Hierarchieebenen ist.

Bedeutung von Leadership

Leadership erfreut sich immer größer werdendem Interesse. Das zeigt sich bei der Ausbildung von Nachwuchsführungskräften und das belegt auch die Stichwortsuche auf Google, die bei der Eingabe des Wortes Leadership über eine Milliarde Treffer auswirft. Ein Leader zu sein – oder um es nach Peter Drucker zu sagen, die richtigen Dinge zu tun – ist in der Tat von grundlegender Bedeutung für Unternehmen.

Followership?

Im Gegensatz zu Leadership wird hingegen das Thema Followership, sowohl in der wissenschaftlichen Literatur, als auch in der Ausbildung von Nachwuchsführungskräften geradezu stiefmütterlich behandelt. Meine Erfahrung zeigt mir, dass es kaum bis gar nicht zur Sprache kommt. Ein Follower ist ein Beschäftigter, der in seinem Aufgabenfeld über eine geringe Gestaltungsmacht verfügt und demnach die ihm übertragenen Arbeiten in der vorgegebenen Weise erledigen sollte.

Jeder ist ein Follower

Als Follower – auch wenn der Begriff unsexy ist – kann jeder erwachsene Mensch bezeichnet werden. Followership betrifft die Beschäftigten in Unternehmen, die ihren Vorgesetzten zuarbeiten, genauso, wie die freischaffenden Künstlern, die bei der Erledigung ihrer Aufträge nicht immer so frei sind, wie sie es zu sein glauben. Von besonderer Bedeutung ist dieses Thema für junge Beschäftige, die in einem Unternehmen erst ihren Platz finden müssen.

Followership im Job

Oftmals ist es nicht sinnvoll jeden Arbeitsschritt kritisch zu hinterfragen, denn im Vordergrund steht, dass auch Aufgaben, die für einzelne Personen unwesentlich erscheinen, für das Funktionieren der Abläufe in der Organisation zentral sind. Hier sind gute Follower gefragt, die ohne großen Diskurs mit dem Vorgesetzen die Arbeit erledigen.

Sei effizient

Manche Prozesse können von einzelnen Mitarbeitern nicht verändert werden. Umso wichtiger ist die Erkenntnis, dass das kritische Hinterfragen zum einen wertvolle Zeit raubt und zum anderen hat dies noch den Nachteil, dass Vorgesetzte Kritik von Mitarbeitern nicht immer sachlich betrachten können, sondern oftmals persönlich nehmen. Das rasche Abarbeiten von 08/15-Aufgaben hat für Dich weiters den Vorteil, dass Du Deine Ressourcen effizient einsetzt.

Sei ein guter Follower

Als guter Follower erledigst Du die Arbeiten zur Zufriedenheit Deiner Vorgesetzten und vergeudest keine Energie um Aufgaben und Prozesse zu überdenken, die Du – so oder so – nicht ändern kannst. Wesentlich ist somit effizient zu sein und wohlbedacht Deine Ressourcen einzusetzen. Daher frage ich Dich dieses Mal: „Wie effizient erledigst Du die Aufgaben in Deinem Job?“

Schreibe Deine Überlegungen dazu auf, besprich Dich mit vertrauten Personen oder schreibe mir ein Mail: gerhard.furtmueller@wu.ac.at

Privat

Gerhard Furtmüller aka Doktor Furti ist Senior Lecturer am Department für Management der Wirtschaftsuniversität Wien und Young Science Botschafter. An der WU begleitet er jährlich Tausende Millennials auf ihrem Weg ins Berufsleben. Seine Publikationen zum Thema Motivationsaufbau sind u.a. im Harvard Business Review erschienen.

https://www.wu.ac.at/management/team/dr-gerhard-furtmueller

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