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Besuch bei Van der Bellen: Meinl-Reisinger sieht ÖVP am Zug

Beate Meinl-Reisinge sieht die ÖVP am Zug
Beate Meinl-Reisinge sieht die ÖVP am Zug(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Die Neos-Chefin fordert erneut den Rücktritt von Bundeskanzler Kurz.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat seinen Gesprächsreigen in der Regierungskrise Freitagvormittag mit Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger fortgesetzt. Diese drängte davor auf einen Rücktritt von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), habe dieser doch wieder einmal eine Krise im Land verursacht. Am Zug sieht Meinl-Reisinger daher die ÖVP.

Es sei klar, dass der Kanzler angesichts von Korruptionsermittlungen gegen ihn nicht mehr tragbar sei. Das schade Österreich auch im Ausland. Empört gab sich Meinl-Reisinger, dass die ÖVP trotzdem die Angriffe auf die Justiz fortsetze und versuche, die Institutionen des Landes "kaputt zu schießen".

Kickl schließt Gesprächsreigen ab

Wie es jetzt weiter geht, darüber wollte die Neos-Obfrau nicht spekulieren. Es gebe die Möglichkeit, dass der Bundespräsident eingreife, aber auch dass das Parlament einem Regierungsmitglied das Misstrauen ausspreche, nannte sie die gängigen Optionen.

Vor Meinl-Reisinger waren am Donnerstag schon die Chefs von Grünen, ÖVP und SPÖ in der Hofburg zu Gast gewesen. Abgeschlossen wird der Reigen am Nachmittag mit FPÖ-Obmann Herbert Kickl.

(APA)

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