Wifo und IHS heben ihre Prognosen an. Politischer Stillstand wäre „schlecht für den Standort“.
An der Causa prima gibt es dieser Tage kein Vorbeikommen. Und so äußerte sich auch Gabriel Felbermayr, der neue Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts, bei der Präsentation der Herbstprognose zu den innenpolitischen Ereignissen: „Die Unsicherheit, die da entsteht, belastet.“ Es wäre gut, wenn es gelänge, die jüngst beschlossene Steuerreform „über die Krise zu retten“, sagte Felbermayr, der seit 1. Oktober die Leitung des Wifo über hat und davor Chef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel war. Vor allem in der CO2-Bepreisung sollte man wirklich vorankommen und Signale setzen.
Aber auch neben der ökosozialen Steuerreform stehe Österreich vor großen Herausforderungen, wie der Dekarbonisierung und der Alterung. „Auch nur ein Stillstand von einem halben Jahr wäre schlecht für den Standort“, sagte der Ökonom. „Die zentralen Zukunftsthemen sollten nicht der Krise zum Opfer fallen“, so Felbermayr. „Und auch die Vorwürfe, die im Raum stehen, sind sicher nicht so, dass sie der Reputation Österreichs im internationalen Umfeld helfen.