Das Komitee in Oslo würdigte heuer die philippinische Journalistin Maria Ressa und ihren russischen Kollegen, Dmitri Muratow.
WIen/Oslo/Moskau/Manila. Journalismus ist Macht – und deshalb die Unbestechlichkeit der Berichterstatter überlebenswichtig für Demokratien. Doch viel zu viele Reporter müssen dafür teuer bezahlen, oft mit der eigenen Freiheit. Eben diesen „mutigen Kampf für Meinungsfreiheit“ würdigt der heurige Friedensnobelpreis, indem er zwei besonders furchtlose und integre Journalisten auszeichnete: Sowohl die Philippinin Maria Ressa als auch der Russe Dmitri Muratow bieten den autoritären Regenten in ihrer Heimat die Stirn. Und werden bedroht und gehasst.
„Sie stehen für alle Journalisten, die sich für dieses Ideal einsetzen in einer Welt, in der Demokratie und Pressefreiheit zunehmend gefährdet sind“, sagte die Vorsitzende des Friedensnobelpreis-Komitees, Berit Reiss-Andersen, am Freitag in Oslo. „Es ist ironisch: Heute haben wir mehr Presse und Informationen, als die Welt je erlebt hat. Gleichzeitig sehen wir Missbrauch und Manipulation der freien Presse und des öffentlichen Diskurses, etwa bei Fake News.“